Velo-Therapie: Philosophie
Glück und Ausgeglichenheit durch Bewegung - die Philosophie zur Stimmungsaufhellung
Zu den Abläufen und Reaktionen im Körper unter oder nach sportlicher Betätigung gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Theorien und Studien.
(z.B. Holsboer 2009, Meeusen et al. 2001)
Meine Erfahrungen der letzten 25 Jahre, in denen ich das „Velo-Therapie-Konzept“ entworfen, praktisch angewandt und optimiert habe, bestätigen das erfolgreiche Zusammenspiel von Bewegung und Gesprächstherapie.
Dabei steht „Velo“ als Synonym für auf den Klienten individuell angepasste, körperliche Belastung. Diese erfolgt vor der Gesprächstherapie oder begleitend.
Zusammenspiel Körper und Geist
Durch die körperliche Aktivität wird die Ausschüttung von Serotonin, Dopamin und Noradrenalin positiv beeinflusst. Stresshormone, z.B. Kortisol, werden abgebaut. Das wirkt stimmungsaufhellend.
Ist der Spiegel an „Glückshormonen“ niedrig, denkt man in Problemstellungen eher negativ und ist anfälliger für Depressionen.
Stimmungsaufhellung durch körpereigene Substanzen - ohne Nebenwirkungen
Ganz anders verhält es sich, wenn die Endorphin-, Endocannabionid-, Seratonin- und Noradrenalinwerte hoch sind. Man fühlt sich leistungsstark, denkt eher lösungsorientiert und hat gute Laune.
Stressreduktion
Zur Stressreduktion, ich nenne es hier Psychohygiene, setze ich daher auf körperliche Aktivität. Die dadurch vermehrte Freisetzung von Wachstumsfaktoren (VGF = Vascular Growth Factor, BDNF = Brain Derived Neurotrophic Faktor) und die erhöhte Bildung von Neuronen wirkt der Zellverminderung entgegen.
Im Ergebnis ist der Klient nach der sportlichen Aktivität offener für Verhaltensänderungen und für die Gesprächstherapie.
Dieser positive Effekt hält über einen gewissen Zeitraum nach der Belastung an und lässt sich im Anschluss sehr gut therapeutisch nutzen.
Ein solcher Effekt, erzielt durch einfache, körperliche Aktivität, ist eine perfekte Alternative zum Einsatz starker Medikamente mit deren erheblichen Nebenwirkungen.